Radlbrunn, im sanften Hügelland des Schmidatals gelegen, ist seit dem Jahr 1971 eine Katastralgemeinde von Ziersdorf,
einem der zentralen Orte an der Horner Bundesstraße.
Der Ort zeigt auch heute noch seine Entstehung aus einem Straßendorf mit Zwerch- und Zwerchhakenhöfen.
Seit ca. 1960 sind einige Neubausiedlungen an den Ortsrändern errichtet worden.
Der Brandlhof, ein altes bäuerliches Anwesen, das aus einem ehemaligen Meierhof gebildet wurde, ist zu einem Stützpunkt
der N.Ö. Volkskultur ausgebaut worden. Ein Teil der Räume dient einer Dokumentation der bäuerlichen Kultur, andere Räumlichkeiten
werden für Weiterbildungsveranstaltungen verwendet. Im Erdgeschoß des ehemaligen Wohngebäudes ist ein Gastronomiebetrieb eingerichtet.
www.ziersdorf.at/ziersdorf_Brandlhof.htm
Gesamtfläche der Katastralgemeinde: 921ha 98a 33qm
Flächennutzung
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Anzahl
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Hektar
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Ar
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Quadratmeter
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Bauflächen davon Gebäude
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609 297
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24 6
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6 61
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1 12
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landwirtschaftlich genutzte Flächen
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1143
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539
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8
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75
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Weingärten
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495
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104
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49
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62
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Wald
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583
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209
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48
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51
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Gewässer
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13
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4
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74
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12
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sonstige davon Straßen davon Abbauflächen
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170 151 15
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40 31 7
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11 90 27
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32 36 67
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Angaben aus Grundstücksdatenbank (2005-01-01)
Koordinaten der Kirche:
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15° 54' 38'' östl. Greenwich
48° 30' 43'' nördl. Breite
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Höhe über der Adria:
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297 m
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Wien
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60 km
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St. Pölten
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60 km
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Krems
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30 km
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Horn
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30 km
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Tulln
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30 km
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Hollabrunn
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17 km
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Ziersdorf
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2 km
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Volkszählung 2001:
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447 Einwohner
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Bevölkerungsstand 2005:
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444 Einwohner,
davon 62 Zweitwohnsitzinhaber
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Gemeinderatswahlergebnis 2010
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Wahlberechtigte:
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366
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Abgegebene Stimmen:
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275
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ÖVP:
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208
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SPÖ:
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48
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ungültig:
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19
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Ortsvorsteher:
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Otto Obenaus
Radlbrunn 147
Tel: 02956/3598
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Gemeinderäte:
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Franz Brandl, Radlbrunn 40
Josef Nimmervoll, Radlbrunn 86
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Gemeinderatswahlergebnis 2005
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Wahlberechtigte:
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368
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Abgegebene Stimmen:
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253
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ÖVP:
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188
|
SPÖ:
|
49
|
Ortsvorsteher:
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Otto Obenaus
Radlbrunn 147
Tel: 02956/3598
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Gemeinderäte:
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Franz Brandl, Radlbrunn 40
Josef Friedreich, Radlbrunn 131
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Kunstschmiede Manfred Endler
Autoverwertung Eva Scheuch
Ein wichtiger Erwerbszweig ist seit alters her der Weinbau.
Seit 2003 bieten die Winzerhöfe ihre Weinspezialitäten auch beim Radlbrunner Weinsommer an.
weinbau.radlbrunn.net
Der Markt Radigenbrunnen wird 1110 erstmals genannt, und zwar in der Gründungsurkunde der Pfarre Ravelsbach.
Der Name leitet sich vom slawischen Personennamen Radiga ab.
Die Stifte Lilienfeld und Klosterneuburg scheinen u. a. als Besitzer von Lehen in Radlbrunn auf.
Spätestens 1590 gehört der gesamte Ort zur Grundherrschaft des Stiftes Lilienfeld.
Das Stift verwaltet den Besitz im Weinviertel von der Herrschaft Unterdürnbach aus.
In kirchlichen Belangen erscheint Radlbrunn um 1250 als ein von Ravelsbach abhängiger Pfarrbezirk,
der aber in den Wirren der Reformation mit Großriedenthal vereinigt wird. 1783 entsteht die Pfarre neu als Lilienfelder Stiftspfarre.
Ab 1125 begegnet uns das adelige Geschlecht der Radlbrunner in Urkunden. Diese Familie besitzt Güter in Radlbrunn und Umgebung
(z.B. bis 1590 Schloss Kleinwetzdorf).
Aus dem Jahr 1607 gibt es schriftliche Quellen über eine Schule in Radlbrunn, die in räumlicher Nähe der Kirche und des Brandlhofes bestand.
1959 wird ein Neubau in der Mitte des Ortes errichtet, anstelle eines aufgelassenen Bauernhauses. 1968 erfolgt die Schließung der Schule.
1972 wird in diesem Gebäude ein Kindergarten eingerichtet.
1627 finden wir die erste Nennung von Radlbrunn als Markt.
1840 und 1841 vernichten verheerende Brände einen Großteil des Ortes.
1971 wird Radlbrunn Teil der Großgemeinde Ziersdorf.
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